90 Jahre Immanuelsgemeinde Stuttgart: So viele gemeindeglieder wie noch nie

Jahr für Jahr verlieren die großen Kirchen Mitglieder, und auch an den Sonntagen kommen immer weniger Menschen in die Gottesdienste. In der Immanuelsgemeinde in Stuttgart-Gablenberg ist davon nichts zu spüren: Im 90. Jahr ihres Bestehens zählt die selbständige evangelisch-lutherische Gemeinde mit über 500 Mitgliedern so viele wie noch nie. Das Jubiläum wird am 30. September mit einem Festgottesdienst und anschließendem Mittagessen gefeiert.





 

In der Nähe des Wagenburgtunnels, an der viel befahrenen Kreuzung Wagenburg-/Schwarenbergstraße, steht das Gotteshaus der Immanuelsgemeinde. Wenn hier jeden Sonntag um 9.30 Uhr der Gottesdienst beginnt, sind die Kirchenbänke entgegen dem allgemeinen Trend fast immer gut gefüllt. „Wir haben durchschnittlich 94 Gottesdienstbesucher, die Zahl der Besucher ist in den vergangenen Jahren sogar leicht gestiegen“, berichtet Pfarrer Theodor Höhn. Dabei stammen die wenigsten Besucher direkt aus Stuttgart. Der Großteil der Gemeindeglieder wohnt in der Region und nimmt einen längeren Anfahrtsweg am Sonntagmorgen in Kauf. Sogar aus Heidenheim und Aalen machen sich Familien auf den Weg nach Stuttgart. „Die Verkündigung und das Bekenntnis zu Gottes Wort ist bei uns klar und eindeutig“, begründet Pfarrer Höhn den regen Zulauf. Jeden Sonntag werde Abendmahl gefeiert, „davon leben wir geistlich“, so Höhn. Auch Kinder sind immer willkommen: vor der Predigt werden die Kleinen in den parallel stattfindenden Kindergottesdienst verabschiedet.

 

Gegründet wurde die Immanuelsgemeinde 1922 von etwa 10 Gläubigen. Nach dem Krieg wuchs die Gemeinde vor allem durch den Zuzug vieler Flüchtlinge aus dem Osten stark an. Deshalb entschloss man sich zum Bau einer Kirche samt Pfarrhaus in der Wagenburgstraße, die 1955 geweiht wurde. Unter dem Kirchraum befinden sich die Gemeinderäume, die inzwischen jedoch zu klein geworden sind: Zurzeit entstehen neue Gemeinde- und Jugendräume im Untergeschoss des ehemaligen Pfarrhaus. Das rund 90 000 Euro teure Bauprojekt ermöglicht die Gemeinde aus Spenden und durch den Einsatz vieler Ehrenamtlicher.

 

Die Immanuelsgemeinde ist die Kirchengemeinde in Württemberg, die in ihrer Gottesdienstgestaltung der traditionellen lutherischen Liturgie folgt.

Eine weitere Besonderheit ist das aktive Gemeindeleben mit vielen verschiedenen Gruppen. Regelmäßig treffen sich Senioren, Sänger, Bläser, junge und ältere Erwachsene.

 

Die Immanuelsgemeinde ist Mitglied der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), der in Deutschland etwa 150 Gemeinden angehören. Sie versteht sich als Kirche, die auf dem Bekenntnis der Reformation gründet und zu den lutherischen Bekenntnissen steht. Die Immanuelsgemeinde finanziert sich, wie auch alle anderen Gemeinden der SELK, allein durch die Spenden ihrer Gemeindeglieder.



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